Tuesday, February 8, 2011

Angels and Champagne

I am not yet too tired to run, so I hope to delay my departure 'till much later.  I would like to visit with the angels though, and have a glass of champagne.  I wish I could say that I don't believe in angels, or demons, but I've seen both.  The latter more than I'd like.

In any case, this is a favorite poem by Heinrich Heine.  He wrote it toward the end of his days, as he was suffering the terminal effects of syphilis.  I'm not including the English version because in my opinion it doesn't translate well.

Rückschau

Ich habe gerochen alle Gerüche
In dieser holden Erdenküche;
Was man genießen kann in der Welt,
Das hab ich genossen wie je ein Held!
Hab Kaffee getrunken, hab Kuchen gegessen.
Hab manche schöne Puppe besessen;
Trug seidne Westen, den feinsten Frack,
Mir klingelten auch Dukaten im Sack.
Wie Gellert ritt ich auf hohem Roß;
Ich hatte ein Haus, ich hatte ein Schloß.
Ich lag auf der grünen Wiese des Glücks,
Die Sonne grüßte goldigsten Blicks;
Ein Lorbeerkranz umschloß die Stirn,
Er duftete Träume mir ins Gehirn,
Träume von Rosen und ewigem Mai -
Es ward mir so selig zu Sinne dabei,
So dämmersüchtig, so sterbefaul -
Mir flogen gebratne Tauben ins Maul,
Und Englein kamen, und aus den Taschen
Sie zogen hervor Champagnerflaschen -
Das waren Visionen, Seifenblasen -
Sie platzten - Jetzt lieg ich auf feuchtem Rasen,
Die Glieder sind mir rheumatisch gelähmt,
Und meine Seele ist tief beschämt.
Ach, jede Lust, ach, jeden Genuß
Hab ich erkauft durch herben Verdruß;
Ich ward getränkt mit Bitternissen
Und grausam von den Wanzen gebissen;
Ich ward bedrängt von schwarzen Sorgen,
Ich mußte lügen, ich mußte borgen
Bei reichen Buben und alten Vetteln -
Ich glaube sogar, ich mußte betteln.
Jetzt bin ich müd vom Rennen und Laufen,
Jetzt will ich mich im Grabe verschnaufen.
Lebt wohl! Dort oben, ihr christlichen Brüder,
Ja, das versteht sich, dort sehn wir uns wieder.


1 comment:

  1. Humans were in need of demons and angels. So they created them. Then used them to,
    1) explain events and phenomena they couldn't explain
    2) conveniently blame them for own failures
    3) have a supernatural guardian to turn to when in distress

    And they linger in our minds, whether we believe in them or not, hehehe.

    I don't believe in them either, but metaphorically speaking, i met a few of them. Like the devil, they feared me, and went into hiding. Then.....i continued my life.

    Still, here's something from Nietzsche for u to contemplate on (grin):

    Wie, wenn dir eines Tages oder Nachts ein Dämon in deine einsamste Einsamkeit nachschliche und dir sagte: "Dieses Leben, wie du es jetzt lebst und gelebt hast, wirst du noch ein Mal und noch unzählige Male leben müssen; und es wird nichts Neues daran sein, sondern jeder Schmerz und jede Lust und jeder Gedanke und Seufzer und alles unsäglich Kleine und Große deines Lebens muß dir wiederkommen, und Alles in derselben Reihe und Folge - und ebenso diese Spinne und dieses Mondlicht zwischen den Bäumen, und ebenso dieser Augenblick und ich selber. Die ewige Sanduhr des Daseins wird immer wieder umgedreht - und du mit ihr, Stäubchen vom Staube!" - Würdest du dich nicht niederwerfen und mit den Zähnen knirschen und den Dämon verfluchen, der so redete? Oder hast du einmal einen ungeheuren Augenblick erlebt, wo du ihm antworten würdest: "du bist ein Gott und nie hörte ich Göttlicheres!"

    Now isn't that something eh?

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